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Archiv-Artikel

dosenchronik

Ewiges Ex und Hopp

Von HG

1991 schlug der damalige CDU-Umweltminister Klaus Töpfer die Verpackungsverordnung vor. Er wollte gegen die Ex-und-hopp-Verpackungen vorgehen – und die mittelständischen Getränkeabfüller schützen, die sich die teuren Dosenanlagen nicht leisten konnten. Die Töpfer’sche Drohung: Falls der Getränke-Mehrweganteil in zwei Jahren nacheinander unter 72 Prozent fällt, kommt das Pfand. Die Mehrwegquote sank. Doch anstatt sie einzuführen, strickte Töpfer-Nachfolgerin Angela Merkel (CDU) die Pfandregeln bloß um. Deshalb muss nun kompliziert nach Getränkearten, also Bier, Wasser, Limo bepfandet werden. Daher rührt auch, dass auf Eistee mit Kohlensäure Pfand ist, ohne nicht. Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) führte das Dosenpfand dann endlich ein. Zugleich will er die Merkel-Regel wieder vereinfachen. Nur hat der Bundesrat das Votum über die Novelle verschoben. HG