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Dschibuti

Dschibuti, das frühere Französisch-Somaliland mit heute rund 560.000 legalen Einwohnern, beherbergt seit seiner Unabhängigkeit von Frankreich 1977 die größten auswärtigen Militärbasen in Afrika. Derzeit stehen ständig rund 2.700 französische Soldaten in dem Kleinstaat, dessen Lage über die Kontrolle des Zugangs zum Roten Meer und damit zum wichtigsten Seeweg zwischen Europa und Asien entscheidet. Frankreichs lukrative Militärpräsenz macht Dschibuti zum Dauerziel von Migranten aus Somalia und Äthiopien – über 70.000 wurden kürzlich aus „Sicherheitsgründen“ abgeschoben. Denn im Rahmen der Operation „Enduring Freedom“ ist Dschibuti zum Hauptstützpunkt für die Überwachung der Seewege geworden. Dafür sorgt ein multinationaler Flottenverband. Außerdem richteten dieses Jahr die USA in Dschibuti ihre erste ständige Militärbasis in Afrika ein, mit 1.500 US-Soldaten. D.J.