Heute : Wenn die Väter mit den Söhnen
Irgendwann möchte man diese geballte musikalische Kraft wirklich auf einer Bühne sehen, diese Vater-Sohn-Sache. Wäre doch ein prima Jazztage-Projekt, das mal gebündelt als Generationengespräch (so klingt’s fast so staatstragend altväterlich wie der Volksmund mit seinem Apfel, der nicht weit vom Stamm fällt) zu präsentieren, was im Einzelnen sich ja durchaus immer wieder lose verbandelt: Also wenn Brötzmann père (Peter) mit Sohn Caspar gemeinsame Sache macht. Großer heiliger Krach. Oder Alexander von Schlippenbach mit seinem Sohn DJ Ill Vibe die Tragfähigkeit von freier Improvisation als antiautoritäres Prinzip überprüft. Und natürlich auch noch das Tandem Conny Bauer-Louis Rastig, Vater/Sohn, man weiß es, der eine Posaune und der 1987 geborene Sohn Klavier, frei improvisierend auch hier, die beide gerade im Uebereck eine Reihe am Laufen haben. Mit so gewieftem Fachpersonal wie Paul Lovens, Rudi Mahal, Johannes Bauer oder Uwe Kropinski teilten sie sich dabei bereits die Bühne. Bravheiten muss man so bei der Rastig-Reihe bestimmt nicht erwarten, und diesen Montag werden Matthias Bauer (Kontrabass) und Antje Thierbach (Oboe) die Gäste sein, die sich auch in der Neuen Musik bestens auskennen.