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Massaker im Kongo

NEW YORK dpa ■ Mindestens 55 Menschen – vor allem Frauen und Kinder – sind bei einem Massaker im Nordosten Kongos grausam ermordet worden. Angehörige der UN-Friedensmission für Kongo (Monuc) fanden die Leichen am Montag in dem Dorf Katshelli in der Ituri-Region, teilten die UN mit. Die Opfer seien – vermutlich von Mitgliedern einer Stammesmiliz – mit Buschmessern zu Tode gehackt oder erschossen worden. Die Täter hätten auch für Schwangere und Kleinkinder keine Gnade gekannt. Zu welcher Stammesmiliz die Mörder gehörten, teilte die UN-Mission in Kongo ebenso wenig mit wie die Stammeszugehörigkeit der Opfer. Eine Untersuchung der Umstände des Massakers sei eingeleitet worden. Bei der Bluttat handelte es sich um das erste bekannt gewordene Massaker in der zwischen den Stammesgruppen der Hema und Lenu umkämpften Region, seit die UNO Anfang September das Kommando von einer EU-geführten Friedenstruppe übernahm. Vorher waren dort innerhalb von vier Jahren zehntausende umgebracht worden.

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