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Archiv-Artikel

Roland Kochs stalinistische Ader

betr.: „Roland Kochs Operation dramatische Zukunft“, taz vom 8. 10. 03

„Hilfe zur Selbsthilfe“ lautet das zivilgesellschaftliche Motto vieler Gruppen, denen der hessische Minsterpräsident Roland Koch das Wasser abdrehen will. Dass Koch skrupellos zu extremen Positionen neigt, ist schon seit der vorletzten Landtagswahl mit dem geschickt geschürten Ausländerhass offensichtlich. Seine Vorschläge zur Sozialhilfe, die die Betroffenen letztlich in arbeitslagerähnliche Ghettos treiben soll, schließen sich da nahtlos an. Plump wie Hamburgs ehemaliger Senator Schill ist er nicht, eher trägt er das Gesicht des geschäftsmäßigen Biedermanns. Es ist immer gefährlich, wenn Leute an die Macht kommen, die von vielen auf der Basis von Denkzettelverpassen gewählt werden. Es ist vielleicht übertrieben, wenn einem bei solchen Vorhaben der Gedanke an eine stalinistische Ader des Aktionsträgers kommt – aber ist es auch ganz abwegig? SIGURD WÜRGES, Frankfurt am Main

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