Wohltuend uninspiriert

„Arsen und Spitzenhäubchen“ läuft im Waldau-Theater

Schlimm ist es nicht: Im Waldau-Theater gibt’s derzeit „Arsen und Spitzenhäubchen“, jenen „Klassiker des schwarzen Humors“, wie man so sagt, oder etwa: „Joseph Kesselrings unverwüstliche Krimikomödie“.

Stimmt, das ist sie wirklich. Hausherr Michael Derda führt Regie, geradezu wohltuend uninspiriert: Nichts verbirgt, dass die Filmversion die unerreichte Vorlage des Bühnengeschehens ist. Immerhin also ein breiter Notausgang: Rasch ein paar Blicke aufs Biedermeier-Ambiente, die Augen schließen – und schon läuft im Hirn Frank Capras Meisterwerk, und das Gedächtnis ersetzt den hyperventilierenden Sascha Rotermund durch den hinreißend panischen Cary Grant. Amüsant ist die Story von den alten Damen, die potenzielle Mieter per Gift-Cocktail von der Versicherungspflicht erlösen, ja noch immer. Also: ein durch und durch hinnehmbarer Abend. bes

Aufführungen: 28.10, 20 Uhr, sowie 31. 12. um 15.30 Uhr und 19.30 Uhr