unterwelt zum anfassen: las vegas plant gangstermuseum
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In Las Vegas entsteht das erste Gangstermuseum der USA. Dort können dann Besucher Verbrecherfotos von sich machen lassen, die Telefonleitungen ihrer Freunde anzapfen und erleben, wie sich eine Gegenüberstellung anfühlt. „Da habe ich zu mir selbst gesagt: ‚Niemand wird in die Stadt kommen, um sich Gemälde anzusehen‘ “, erinnert sich Oscar Goodman, der Bürgermeister der Stadt und ehemaliger Anwalt der Mafia. „Was wollen die Leute sehen? Etwas, was wirklich mit der Geschichte zu tun hat!“ Nicht alle sind von der Idee so begeistert wie Goodman. Um Vorwürfe zu entkräften, mit dem Museum würden Kriminelle glorifiziert, engagierte der Bürgermeister die frühere FBI-Agentin Ellen Knowlton. Sie überzeugte die Bundespolizei, zahlreiche Beweisstücke für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen – darunter auch den Schraubstock, mit dem der Mafioso Tony Spilotro angeblich einen Gegner quälte, um ihn zum Sprechen zu bringen. Spilotros Anwalt war Bürgermeister Goodman. Seine Geschichte diente als Vorbild für die Rolle von Joe Pesci im Film „Casino“.