: Frauen vorne
Statistiker errechnen: Jeder zweite Tod wird durch eine Herz-Kreislauf-Erkrankung verursacht
Wiesbaden ots ■ Jeder zweite Tod wird durch eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems verursacht. Dies teilt das Statistische Bundesamt zum Weltherztag (25.9.) mit. Das zählte im Jahr 2002 160.629 männliche und 233.149 weibliche Todesfälle in diesem Bereich. Da Frauen im Durchschnitt älter werden als Männer, sterben sie entsprechend häufiger an Kreislauferkrankungen.
Insbesondere ältere Menschen sind von Erkrankungen des Kreislaufsystems betroffen, rund 90 Prozent der Verstorbenen waren 65 Jahre und älter. Das durchschnittliche Sterbealter für Krankheiten des Kreislaufsystems lag bei Frauen mit 83,9 Jahren um 8,2 Jahre höher als bei Männern (75,7 Jahre). Die chronisch ischämischen Herzkrankheiten stellten im Jahr 2002 mit 94.166 Verstorbenen die häufigste Todesursache in Deutschland dar; sowohl bei Männern (38 637 Verstorbene) als auch bei Frauen (55 529 Verstorbene). Dies entspricht einem Anteil von 11,2 Prozent an allen Todesursachen (9,9 Prozent bei Männern und 12,3 Prozent bei Frauen).
2,8 Millionen PatientInnen wurden im Jahr 2002 wegen Krankheiten des Kreislaufsystems vollstationär behandelt. Mit rund 857.000 Behandlungsfällen waren hierbei die chronisch ischämischen Herzkrankheiten die häufigste Hauptdiagnose. Durch Herz-Kreislauf- Erkrankungen entstanden dem deutschen Gesundheitswesen im Jahr 2002 Kosten in Höhe von 35,4 Mrd. Euro. Dies sind 15,8 Prozent der gesamten Krankheitskosten in Deutschland oder je Einwohner gerechnet durchschnittlich 430 Euro. Auf die 65-Jährigen und Älteren entfielen 66,4 Prozent der Kosten bei Erkrankungen des Kreislaufsystems.