: Kleine Lanze für LehrerInnen
Auch wenn die OECD-Studie offensichtlich artikuliert, was „ohnehin schon alle wissen“, möchte ich doch wenigstens eine kleine Lanze für den LehrerInnenberuf brechen. Für Baden-Württemberg verhält es sich seit dem Jahr 2001 so, dass Lehramtsstudierende bereits während ihres Studiums zu einem „Praxissemester“ verpflichtet sind, das heißt, dass sie 13 Wochen an einer Schule sowohl hospitieren (mindestens 130 Stunden) als auch selbst unterrichten (30 Stunden). In der Regel soll dieses Praxissemester nach der akademischen Zwischenprüfung, also etwa auf der Hälfte des Studiums, eingebettet werden. Die Studierenden werden während dieser 13 Wochen vom pädagogischen Seminar betreut, wo ihnen Lehrer das nötige „Rüstzeug“ in Fachdidaktik, Methodik und Erziehungswissenschaften mitgeben, sprich: Sie werden komplett mit dem versorgt, was auch Referendare in den ersten Monaten an pädagogischer Seminarbetreuung genießen. Durch diesen frühzeitigen Praxisbezug bekommen die Lehramtsstudenten handfeste Tipps für ihre weitere Studienplanung, insbesondere bei der Auswahl der bis zum Staatsexamen zu belegenden Seminare. […] Hinzuzufügen bleibt, dass Lehramtsstudierende bis zum ersten Staatsexamen zahlreiche obligatorische Seminare in Pädagogik, Didaktik und Ethik/Philosophie nachzuweisen haben, die zwar sehr arbeitsintensiv, aber unglaublich hilfreich sind.
FRITZIE TIMMERMANN
Stuttgart