Schuldenerlass – im Prinzip ja

BERLIN taz ■ Die Bundesregierung hat den angekündigten Schuldenerlass durch Großbritannien grundsätzlich begrüßt, selbst aber offenbar noch keinen ähnlichen Schritt beschlossen. Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) erklärte gestern, dass Schuldenerlasse ein „sinnvolles und nachhaltiges Instrument der Entwicklungszusammenarbeit“ seien. Mit dem neuen Vorstoß des britischen Schatzkanzlers würden „weitere positive Impulse für die internationale Entwicklungshilfe gesetzt, die grundsätzlich zu unterstützen seien“. Das Finanzministerium äußerte sich auf Anfrage der taz noch zurückhaltender und verwies darauf, dass die Fragen der Entschuldung im „Pariser Club“ der Gläubigerstaaten diskutiert würden. Am Sonntag hatte Großbritanniens Schatzminister Gordon Brown überraschend angekündigt, dass die Regierung als erste unter den großen Industrienationen (G7) zehn Prozent der Schulden von mehr als 30 Ländern bei der Weltbank und der Afrikanischen Entwicklungsbank streichen wolle. STEP

meinung und diskussion SEITE 12