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Archiv-Artikel

Vorgeschichte

Die Berliner Flughafengesellschaft, die auch Tegel und Schönefeld betreibt, wollte Tempelhof schließen. Der Grund: Allein im Jahr 2003 sei ein Minus von 15,3 Millionen Euro eingefahren worden, die Passagierzahlen gingen seit Jahren zurück. 33.000 Unterschriften kamen für den Erhalt des Flughafens zusammen. Das Oberverwaltungsgericht stimmte einem Eilantrag von Fluggesellschaften zu und verhinderte die Schließung. Jetzt bleibt er wohl bis 2006 in Betrieb.

Tempelhof sei die „Mutter aller Flughäfen“, sagt Architekt Sir Norman Foster, der Designer der Reichstagskuppel. Die Nazis planten Tempelhof als europäisches Luftkreuz für die Zeit, in der Berlin „Germania“ heißen sollte. Bei der Eröffnung war das 1,3 Kilometer lange Ensemble das größte Gebäude der Welt. Heute wird es nur vom Pentagon in Washington geschlagen. Die Abflughalle wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von den Amerikanern eingerichtet. Während der Luftbrücke war Tempelhof Start- und Landeplatz für die Rosinenbomber. TAZ