Rebellen in Nigeria sagen Ölkrieg ab

Rebellenchef Dokubo Asari spricht von Waffenstillstand und will Verhandlungen

ABUJA ap/taz ■ Der für heute angekündigte „totale Krieg“ von Rebellen in Nigerias Ölfeldern scheint vorerst abgesagt zu sein. Der Führer der aufständischen Ijaw-Jugendmiliz „Niger Delta People’s Volunteer Force“, Alhaji Dokubo Asari, sagte, er habe mit der Regierung einen Waffenstillstand vereinbart. „Der Präsident hat uns zugesichert, dass unser Volk nicht von Regierungstruppen angegriffen wird“, erklärte er in Nigerias Hauptstadt Abuja. „Solange sie nicht angreifen, greifen wir auch nicht an.“ Er habe gestern mit seinen Kommandeuren gesprochen und keine Berichte über Kämpfe erhalten, fuhr Dokubo-Asari fort. Seine Kämpfer seien mit Schnellbooten an Stützpunkten der Regierungstruppen vorbeigefahren, beide Seiten hätten sich gegrüßt und nicht beschossen.

Hingegen sagte Militärsprecher Oberst Adewale, er habe keine Anweisung, seine Angriffe auf die Rebellen einzustellen. Auch dass es ein Treffen mit dem Rebellenchef oder eine Vereinbarung gegeben habe, wurde von offizieller Seite nicht bestätigt.