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Ein akademischer Titel ist was Feines und hält meist ein Leben lang. Nicht aber im Fall von Wissenschaftsstaatsrat Roland Salchow. Ihm bringt der Professor nichts als Ärger ein. Die Staatsanwaltschaft prüft, ob Ermittlungen wegen unrechtmäßigen Führens des Titels einzuleiten sind. Gestern trat der 58-Jährige die Flucht nach vorn an und heraus kam: Der Prof ist falsch. In einer Presseerklärung bat Salchow „um Nachsicht“, dass er den Titel als Staatsrat unrechtmäßig weiter benutzt und Briefe als Professor unterschrieben habe. Das war sein Titel als Direktor im Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie gewesen. Laut Beamtengesetz hätte der langjährige CDU-Abgeordnete die Bezeichnung in den neuen Job nicht mitnehmen dürfen, auch nicht mit dem Zusatz „a. D.“ für „außer Dienst“. Salchow beteuerte: „Das war mir nicht bewusst.“ Doch bekanntlich schützt Unwissenheit vor Strafe nicht. wei

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