Vermintes Gelände

Bremens Staatsräte zanken sich über ein Experten-Gutachten zur Bebauung des Oeversbergs in Grohn

Bremen taz ■ Die Diskussion um eine Erweiterung der International University Bremen (IUB) in Grohn ist neu entflammt. Kurz vor der Bürgerschaftswahl hatten sich SPD und CDU darauf verständigt, das geplante IUB-Gewerbegebiet „Science Park“ nicht auf dem Oeversberg, sondern auf dem Ex-Verwaltungsgelände der Norddeutschen Steingut nördlich der Privatuni zu bauen. Der Oeversberg galt nur mehr als „langfristige Optionsmöglichkeit“ für die Entwicklung der IUB.

Im Mai hatten die wahlkämpfenden Politiker auf ein Gutachten verwiesen, das der Senat bei dem Züricher Planungsbüro Basler sowie beim Bremer Institut für Wirtschaftsforschung in Auftrag gegeben hatte. Dieses Gutachten liegt jetzt vor und empfiehlt offenbar ebenfalls die Steingut-Lösung. Dem Vernehmen nach hat eine Staatsräte-Lenkungsgruppe das Gutachten bereits Ende September „kontrovers diskutiert“. Nicht alle Staatsräte wollten die Studie jedoch so interpretieren – angeblich gab es Stimmen, die das „Fass“ Oeversberg wieder öffnen wollten. Man habe diesen aber klargemacht, „dass sie nicht im luftleeren Raum, sondern auf vermintem politischem Feld“ diskutierten. Im November wollen die Staatsräte erneut zusammenkommen. Die SPD hatte vor der Wahl versichert, der Oeversberg werde „auf absehbare Zeit“ nicht bebaut. jox