Kinderhort : Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen
Ach, noch in der Stadt? Keinen Flug gekriegt nach Athenchen oder Valencialein? Und das in den Ferien? Da hilft nur, die freie Zeit des Kindes sinnvoll nutzen zu helfen.
Das Jüdische Museum in Kreuzberg hat für die Herbstferien ein eigenes Programm aufgelegt. Wie gewohnt, geht es hier immer ein bisschen stilsicherer zu. Am Donnerstag etwa, wenn in der Aktion „Mein T-Shirt“ der Textildruck-Workshop für Kinder beginnt. Geplant ist, Stempel zu basteln und damit den Kinderbauch zu zieren.
Tags zuvor werden hier Taschen designt. Aus Comicdrucken, Folie, Draht und Zwirn sollen die Kinder ihr persönliches Behältnis für die wichtigen Dinge des Lebens basteln, also Handy, Portmonee oder das „Willst du mit mir gehen? Bitte ankreuzen: JA NEIN“-Briefchen. Dinge, die sich sonst auf dem dunklen Grund des Schulrucksacks verstecken müssten.
Diese Angebote laufen natürlich vor dem Hintergrund der Sonderausstellung „Stil-l-halten“. Die stellt das einstige Alltagsleben von Berliner jüdischen Familien vor. Ein Fundus aus Möbeln, Kleidern und Accessoires vermittelt einen Eindruck davon, wie sich das Hauptstadtleben einst angefühlt haben muss. Wohl gab es damals kein Handy, aber sicher einen frühen Vorläufer des Briefchens.
Wer es hingegen kulturell an diesem Wochenende ein wenig krachen lassen will, sollte dringend ab 10 Uhr ins FEZ in der Wuhlheide eilen. Dort veranstaltet die Berndcommunity heute und morgen das 1. offizielle „Bernd das Brot“-Fantreffen. Das kann man, muss man aber nicht verstehen. Besorgte Eltern fragen: Wie soll das gehen? Wie ein Opel-Manta-Treffen, eine Rassekatzenschau? Soll man da nur Merchandising kaufen? Oder ist es so cool wie Bernd? Rausfinden kann das nur, wer fünf Euro Eintritt bezahlt.