: Waldrodung für Veganer
betr.: „Grüße vom Planeten Vegan“, taz vom 24. 3. 09
Wer vom „Planeten Vegan“ grüßen und dabei der Klassifizierung zum „Ökofundamentalisten“ widersprechen will, um dem Image den belächelten Unsympathen auszutreiben, sollte seine Ich-bin-vegan-weil-Argumentation vielleicht nicht auf der Begründung des schlechten Karmas aufbauen. Der anspiritualisierte Schickimicki-schlank-bleib-Veganer, der nicht erwähnen muss, dass die Vollersatznahrung aus dem Biomarkt in all ihrer Abwechslung nach wie vor aufs Portemonnaie drückt, ist um nicht vieles sympathischer, geschweige denn besonderer, als der „freudlose Ökofundamentalist“. Vielleicht wäre es sinnvoller und interessanter, das Thema nicht vollständig seiner politischen Dimension zu berauben und die Schwierigkeiten des bemühten Menschen zu beleuchten, der zwar kein Tier quält, für den aber Wald gerodet und Soja in Monokultur angebaut wird. J. R.
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