Krankheit enträtselt

Nicht Infektion, sondern Gasvergiftung war Ursache für den Tod eines Berliners. Quarantäne aufgehoben

Nach dem plötzlichen Tod eines Berliners haben sich Befürchtungen über eine mysteriöse Infektionskrankheit nicht bestätigt. Der 45-jährige Mann starb in der Nacht zum Sonntag an einer Kohlenmonoxidvergiftung in seiner Wohnung in Hohenschönhausen, teilte die Gesundheitsverwaltung am Montag mit. Das Gas sei aus einer defekten Etagenheizung ausgeströmt.

Auch bei der 41-jährigen Ehefrau, die ins Virchow-Klinikum gebracht wurde, habe es Hinweise auf eine solche Vergiftung gegeben, jedoch keine Anzeichen einer Infektion, sagte Sprecherin Kerstin Ullrich. Die Frau bleibe noch unter ärztlicher Kontrolle. Sie hatte zunächst unter Atemnot und Fieber gelitten. Zunächst war vermutet worden, dass sich das Ehepaar bei einem Familienurlaub in Bulgarien eine gefährliche Infektion zugezogen haben könnte. Die vorsorglich verhängte Quarantäne für Rettungskräfte von Feuerwehr, Polizei und weitere Kontaktpersonen sei inzwischen aufgehoben, sagte der Lichtenberger Gesundheitsstadtrat Andreas Geisel (SPD) am Montag. Laut Polizei hatten die Beamten vorübergehend einige betroffene Dienststellen geschlossen. Fünf weitere Familienmitglieder seien nun ebenfalls aus der Quarantäne entlassen worden. DPA