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Archiv-Artikel

Stolpe will Elbe vertiefen

BERLIN taz ■ Verkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) hat ein deutliches Signal für die Vertiefung von Elbe und Weser gegeben. Wenn die Wirtschaftlichkeit nachgewiesen sei, könnten die Bauvorhaben rascher abgewickelt werden als geplant. Das erklärte der Minister gestern vor dem Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) in Hamburg. Das dürfte die Naturschützer wenig begeistern. Bereits vor einem halben Jahr wies der WWF in einer Studie nach, dass eine weitere Vertiefung von Weser und Elbe die verbliebenen Röhrichtflächen (das sind verlandende schilfbewachsene Zonen) weiter verkleinern würde. Denn mit einer Vertiefung kriecht das Wasser mit der Flut weiter die Flüsse hinauf und zerreibt die Schilfränder zwischen Fluss und Deich. Dort aber siedeln seltene Arten wie die Rohrdommel. Stolpe bemerkte zu dem Widerstand der Naturschützer, dass Schiffe die umweltfreundlichsten Verkehrsmittel im Gütertransport seien. Die EU-Erweiterung werde Deutschland viel mehr Verkehr bringen.