piwik no script img

Archiv-Artikel

DER KALIFATSSTAAT

Metin Kaplan war als Anführer der militanten Islamisten-Organisation „Kalifatsstaat“ in Köln stets im Visier der Verfassungsschützer. Über seine Organisation hetzte der heute 51-Jährige gegen Juden, den türkischen und den israelischen Staat. Ziele des selbst ernannten „Kalifen“ waren die Errichtung eines islamischen Gottesstaates in der Türkei und die Weltherrschaft des Islam. Am 15. November 2000 wurde Kaplan vom Düsseldorfer Oberlandesgericht wegen öffentlichen Aufrufs zu einer Straftat zu vier Jahren Haft verurteilt. Der „Kalifatsstaat“ wurde im Dezember 2001 von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) als demokratie- und verfassungsfeindliche Organisation verboten. Im März 2003 kam Kaplan frei, weil die Untersuchungshaft angerechnet worden war. Bis zum Vereinsverbot hatte Metin Kaplan rund 1.100 Anhänger bundesweit. Den „Kalifatsstaat“ hatte der Fundamentalist von seinem Vater Cemaleddin Kaplan, dem „Chomeini von Köln“, 1995 übernommen.