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: Erwin Teufel geißelt das arme Bremen

Sie können alles außer Hochdeutsch. Wirtschaften können die Schwaben, sparen, investieren, Pisa, einfach alles. Der Boss im Musterländle, CDU-Ministerpräsident Erwin Teufel, hat das gestern im Stuttgarter Landtag stolz referiert. In der Regierungserklärung sang er ein Hohelied auf die eigene Tatkraft und gelobte, „mit Mut zu Veränderungen neue Dynamik zu entfesseln“.

Eines jedoch behagte Teufel gar nicht: die „völlige Gleichmacherei durch die Finanzausgleiche zwischen den Ländern.“ Seit 1950 habe man über 45 Milliarden Euro an andere Bundesländer überwiesen. Das Maß sei voll, schimpfte Teufel, um schließlich auf das arme Bremen mit seinem tollen Kanzlerbrief einzudreschen: „Wir ärgern uns, wenn der Bundeskanzler, nach Aussage des Bremer Bürgermeisters, diesem Stadtstaat weitere Hilfe versprochen haben sollte, über das hinaus, was das Bundesverfassungsgericht festgelegt hat.“ Wer die Stärkeren kaputt mache, raunte Teufel düster, „der kann auch den Schwachen nicht mehr helfen“. jox