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Archiv-Artikel

in aller kürze

SSW-Werft insolvent

Über die Bremerhavener Werft SSW Schichau Seebeck Shipyard ist das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Das hat das Amtsgericht Bremerhaven rund zwei Monate nach dem Insolvenzantrag entschieden. Trotz der dramatischen Einbrüche auf dem Schiffbaumarkt sollten zumindest bis zur ersten Gläubigerversammlung am 25. Mai möglichst alle 320 Arbeitsplätze erhalten bleiben, sagte der Bremerhavener Amtsgerichtspräsident Uwe Lissau. Die Werft war durch die Verluste beim Bau von drei Containerschiffen in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Die drei Eigentümer von SSW sind über die Zukunft des Unternehmens zerstritten. dpa

Koschnick 80

Einen Senatsempfang wollte er nicht. „Die Lobreden auf mich sind alle gehalten“, sagt der Mann, der 18 Jahre lang Bremer Bürgermeister war: Hans Koschnick wird heute 80. Als Sohn eines Drehers ist er in dem Arbeiterstadtteil Gröpelingen aufgewachsen. Seine Karriere führte über den Posten des ÖTV-Sekretärs in die Bürgerschaft und 1967 an die Spitze des Senats. Er gilt als Wegbereiter der polnisch-deutschen Aussöhnung und ist Ehrenbürger von Danzig. Nach seinem Ausscheiden aus der aktiven bremischen Politik war er von 1994 bis 1996 EU-Verwalter in Mostar. taz

Jugendliche bedroht

Am Dienstag Abend wurden in Bremen-Arsten drei junge Männer von einer Gruppe anderer Jugendlicher bedroht. Die jungen Männer im Alter von 17, 18 und 19 Jahren wurden in der Arster Heerstraße von einer vorbeikommenden Gruppe von fünf Jugendlichen zunächst beleidigt. Einer der Tatverdächtigen hielt dabei ein Messer auffallend provokant in der Hand, ein anderer Jugendlicher forderte Geld und Zigaretten. Um die Forderungen zu unterstreichen, schlug einer der Täter einem 18-Jährigen seinen Kopf und die Fäuste gegen die Brust. Daraufhin ergriffen die Überfallenen die Flucht und alarmierten die Polizei. Der Täter, der das Messer gehalten hatte, konnte in der Arster Heerstraße erkannt und in Gewahrsam genommen werden. taz

Zwei Prozent mehr

Der Tarifstreit in der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie ist beendet: Die 85.000 Beschäftigten erhalten im laufenden Jahr eine Einmalzahlung von 350 Euro und zum Jahreswechsel eine Lohnerhöhung um zwei Prozent. dpa

Werder-Solarstrom

Das umgebaute Weser-Stadion des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen dient Werder-Fans künftig auch als Solarenergie-Quelle. Die Photovoltaik-Anlage werde auf einer Fläche von eineinhalb Fußballfeldern 750.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen, teilt der Verein mit. Werder-Fans sollen von der Anlage profitieren. Zwei Partner des Bundesligisten bieten ab sofort einen Prämien-Tarif „Werder-Strom“ an. dpa

Weniger Kirchensteuer

Die Bremische Evangelische Kirche rechnet in diesem Jahr mit einem drastischen Einbruch bei den Kirchensteuereinnahmen. Der Leiter der Kirchenkanzlei, Johann Daniel Noltenius, geht von einem Rückgang zwischen zehn und 20 Prozent aus. Grund sei der konjunkturelle Abwärtstrend. 2008 hatte die Bremische Evangelische Kirche einen Zuwachs von rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr verbucht. Die Kirche verfügt über Rücklagen von rund 78 Millionen Euro bei einem Haushaltsvolumen von knapp 70 Millionen im Jahr. epd

Sail ohne Segler?

Wenn es keine Segler-Parade zum Abschluss der Sail gibt, ist das „ausgesprochen problematisch“, findet der Bremerhavener CDU-Fraktionsvorsitzende Paul Bödeker. Unwägbarkeiten beim Umbau der Kaiserschleuse dürften kein Argument sein: „Die Menschen besuchen Bremerhaven und die Sail gerade wegen der großen Segler.“ taz