: DAS DROGENMOBIL
Berlins erstes Drogenmobil ist am Dienstag gestartet worden. Nach monatelangen Verzögerungen eröffnete Gesundheitsstaatssekretär Hermann Schulte-Sasse die umstrittene Einrichtung, die Schwerstabhängigen den Konsum von mitgebrachtem Rauschgift unter hygienischen Bedingungen ermöglichen soll. Zugleich will die Gesundheitsverwaltung damit ansonsten schwer erreichbare Suchtkranke für weiterführende ausstiegsorientierte Hilfsangebote motivieren. Der Bus kommt zunächst nur an der Jebensstraße/Ecke Hertzallee nahe dem Bahnhof Zoo zweimal wöchentlich zum Einsatz. Später ist ein weiterer Standort an der Kurfürstenstraße vorgesehen. Träger des Projekts ist der Drogenhilfeverein Fixpunkt.
Schulte-Sasse sagte, bundesweit gebe es bereits 19 derartige Angebote. Neben dem Drogenmobil sollen voraussichtlich Anfang 2004 zwei stationäre Fixerstuben in Kreuzberg und Moabit ihre Arbeit aufnehmen. Während die Grünen das Projekt zur Liberalisierung der Drogenpolitik begrüßen, wird es von der CDU strikt abgelehnt. Die Union befürchtet, dass derartige Einrichtungen Drogendealer anziehen.