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Archiv-Artikel

Ministerium zu Morsleben-Vorfall

MORSLEBEN dpa ■ Das Umweltministerium von Sachsen-Anhalt sieht nach dem Absturz von Gesteinsbrocken im einzigen deutschen Atommüllendlager in Morsleben keinen Klärungsbedarf. „So wie wir das einschätzen, ist das ein völlig unspektakulärer Vorgang“, sagte am Freitag ein Ministeriumssprecher in Magdeburg. Das Bundesamt für Strahlenschutz hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass es sich um einen für ältere Bergwerke nicht ungewöhnlichen Vorfall handele. Die Standsicherheit des Bergwerks und die Sicherheit der darin lagernden radioaktiven Abfälle seien nicht beeinträchtigt. In dem zu DDR-Zeiten eingerichteten Endlager wird seit 1998 kein neuer Müll eingelagert. Der Absturz der Gesteinsbrocken von einer Decke ereignete sich nach Angaben des Bundesamtes im Zentralteil des Bergwerks, in dem keine radioaktiven Abfälle lagerten. Es habe sich nicht um ein meldepflichtiges Ereignis gehandelt. Gleichwohl habe das Bundesamt die Behörden des Landes Sachsen-Anhalt und des Bundes informiert. Atomkraftgegner werteten den Vorfall als Beleg dafür, „dass der Betreiber der gefährlichen Atomanlage das Problem der Standsicherheit nicht im Griff hat“.