heute in bremen : Nicht nur Seemannsgarn
Auf der MS Treue trifft man sich zum „letzten Segler-Stammtisch vor Saisonbeginn“
taz: Herr Schlösser, um Ostern herum ist traditionell Ansegeln. Wo sind Sie gerade?
Klaus Schlösser, Mitiniator des Bremer Seglerstammtischs: Auf der Außenweser. Vorher waren wir auf der Nordsee, da war es aber noch ziemlich leer.
Sie haben den ersten vereinsübergreifenden Segler-Stammtisch mitgegründet. Geht es dabei mehr ums Garnspinnen oder um konkrete Angelegenheiten wie Mitseglervermittlung?
Sowohl als auch. Bei unserem allerersten Treffen kamen schon 25 Leute, jetzt rechne ich mit bis zu 40. Immerhin haben Bremen und Bremerhaven zusammen 26 Segel-Vereine.
Mit Peter Renken haben Sie diesmal einen Fachmann für Rund- und Plattbodenschiffe als Referenten eingeladen. Gibt es so viele Wattenmeerfans unter den Bremer Seglern?
Durchaus. Die „Verandering“, auf der ich gerade bin, ist zum Beispiel auch ein Flachbodenschiff. Am Nachmittag haben wir uns trockenfallen lassen, das waren vier wunderbare Stunden im Watt. Bei unserer Länge von 25 Metern muss man allerdings sorgfältig ums Schiff herum loten und vor allem aufpassen, dass in der Mitte kein Loch ist. Sonst kann das Schiff durchbrechen.
Sie treffen sich auf der MS Treue. Ist es für Segler nicht seltsam, sich ausgerechnet auf einem Betonschiff zu versammeln?
Das ist ein Schiff ohne Mast, aber ein wunderbarer Veranstaltungsort. Im Übrigen soll es sogar möglich sein, ab 12 Meter Länge Betonsegler zu bauen.
INTERVIEW: HB
Offener Stammtisch: 19 Uhr auf der MS Treue, Schlachte-Anleger 5