: Nicht das Hörbuch für den Ohrensessel
Was im Club hip ist, kommt auch am Radio gut. Console etwa. Bei der Hörspielwoche in der Akademie der Künste
Natürlich steht das gesprochene Wort gut im Futter, natürlich gehen Hörbücher wie geschnitten Brot, ist ja bald auch Weihnachten, kann man nichts falsch machen damit, und nein, so wirklich mitgerissen wurde das Hörspiel nicht mit in der Woge dieses Trends. Das klingt immer noch ein wenig nach dem guten alten Dampfradio, dem Namen nach, und dass der renommierteste Hörspielorden Deutschlands sich tatsächlich „Hörspielpreis der Kriegsblinden“ nennt, scheint nicht gerade Stichwort für brennendste Aktualität. Ist tatsächlich aber beste Heimstatt für avancierte Hörkunst, wie auch der Hörspielpreis der Akademie der Künste, dessen diesjährige Ausgabe dann am Freitag, 14. November, verliehen wird. Im Rennen unter anderem Klaus Buhlerts Bearbeitung von Bernward Vespers „Die Reise“ (am heutigen Montag um 19 Uhr) oder „On the Tracks“, eine Koproduktion von Andreas Ammer mit Martin Gretschmann alias Console (am Donnerstag um 19 Uhr). Bei der 17. Woche des Hörspiels in der Akademie der Künste, bei der zu fairem Eintrittspreis zwischen 3 und 5 Euro noch eine Menge mehr passiert.