: Praxisgebühr vergrault Kranke
RUHR taz ■ Einen weiteren Rückgang der Patientenzahlen meldeten die Kassenärtztlichen Vereinigungen (KVs) Westfalen und Nordrhein gestern auch für das dritte Quartal. Im Gebiet der KV Nordrhein wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwischen Juli und September von den Hausärzten knapp vier Prozent weniger Patienten behandelt. In Westfalen gingen sogar 5,5 Prozent weniger Patienten zum Hausarzt.
Wesentlich stärker ist der Rückgang bei den Fachmedizinern. Bei Augen-, Haut- und Frauenärzten sanken die Patientenzahlen um rund 13 Prozent. In die Notaufnahmen kamen sogar 17 Prozent weniger Patienten als im Vorjahreszeitraum. Hauptgrund ist nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigungen die Praxisgebühr. Für bedenklich halten sie den Rückgang bei Kinderärzten. Viele Eltern wüssten offenbar nicht, dass Patienten unter 18 Jahren keine Praxisgebühr zahlen müssen. NAW