: Provokation durch die Polizei
betr.: „Polizei verteidigt Kalker Kessel“, taz vom 20.10.2004
[...] Meines Erachtens diente dieser Kessel [...] lediglich dazu, möglichst viele [...] Daten zu sammeln, um im Vorfeld weiterer Veranstaltungen [...] leichteren Zugang zu Namen aus „linken Kreisen“ zu erlangen. [...] Wenn Herr Beus (Polizeisprecher; d. Red.) nun spricht, die Daten würden „umgehend wieder vernichtet“, so glaube ich das keine einzige Sekunde! Man sollte statt dessen mal überlegen, ob man nicht mal einen Musterprozess gegen die Kölner Einsatzkräfte führt, in dem die stundenlange Einkesselung unschuldiger Demonstranten und die [...] Provokationen seitens der Polizei thematisiert werden. Meine Beobachtung war die, dass a) keine Straftaten begangen wurden, bevor der Kessel eingerichtet wurde, b) die Einkesselung nicht angekündigt wurde [...], und c) Flaschenwürfe erst erfolgten, nachdem/als die Polizei versuchte, unter Einsatz von Schlagstöcken Einzelne aus dem Kessel zu greifen. [...] JUDITH SCHÄFER, Köln