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Archiv-Artikel

Israel: Siedler sollen Habseligkeiten packen

Israelisches Kabinett verabschiedet Scharons Plan zur Räumung des Gaza-Streifens. Intifada: In vier Jahren 4.800 Tote

JERUSALEM/NEW YORK ap/dpa Vor einer kritischen Parlamentsabstimmung am morgigen Dienstag hat sich der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon die Rückendeckung seines Kabinetts für den geplanten Abzug aus dem Gaza-Streifen gesichert. 13 Kabinettsmitglieder stimmten gestern für Scharons Vorschläge zur Entschädigung von mehr als 8.000 Siedlern, die den Gaza-Streifen im kommenden Jahr räumen sollen; 6 stimmten dagegen. Vorgesehen sind in der Vorlage auch Strafen für Siedler, die sich der Räumung widersetzen. Die Billigung der Minister gilt allerdings lediglich als Etappensieg für Scharon; der Siedlungsräumung an sich müssen Kabinett und Parlament noch getrennt zustimmen. Das Parlament will morgen erstmals ein Votum zum gesamten Rückzugsplan abgeben.

Der seit vier Jahren anhaltenden Intifada im Nahen Osten sind nach UN-Angaben bereits 4.800 Menschen zum Opfer gefallen. Die weitaus meisten Toten, 3.839, hatten bis Freitag die Palästinenser zu beklagen, wie der stellvertretende UN-Generalsekretär Kieran Prendergast dem Weltsicherheitsrat in New York berichtete. Auf israelischer Seite gab es 979 Opfer. Von einem Friedensprozess könne keine Rede mehr sein, sagte Prendergast. Gestern wurden erneut zwei Mitglieder des Islamischen Dschihad bei einem gezielten Luftangriff in Gaza getötet. Unterdessen soll die islamische Hamas einen palästinensischen Kollaborateur getötet haben.

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