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lokalkoloratur

Es war so schön ruhig geworden auf dem Balkan in den vergangenen Monaten. Doch jetzt dräut Ungemach. Serbien wählt am Sonntag, und die Völkergemeinschaft hat keine bessere Idee, als Schill-Bürgerschafts-Vizepräsident Peter Paul Müller als Wahlbeobachter zu entsenden. Der „Erikas Eck“-Kneipenwirt will – er hat schließlich einschlägige Erfahrungen mit der Gewerbeaufsicht – dafür sorgen, dass alles „in einem transparenten Verfahren abläuft“. Nach Auskunft der UNO soll Müller vor allem denen auf die Finger schauen, die Wahlhelfer zur Kräftigung mit Serbischer Bohnensuppe und Cevapcici beliefern. Der renommierte Politiker hat sich demnach bereit erklärt, die eine oder andere Kostprobe selbst vorzunehmen, um zu gewährleisten, dass Serbien wieder Teil der kulinarischen Völkerfamilie werden kann: Müller sieht daher auch „der Wahl in Serbien mit großer Zuversicht entgegen“. AHA

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