: DGB: Über Kosten reden
BERLIN dpa ■ Ein Vorstoß aus der Spitze des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) für eine nationale Debatte über die Sicherung des Industrie- und Wirtschaftsstandorts Deutschland ist bei der Bundesregierung auf verhaltene Zustimmung gestoßen. Die großen Einzelgewerkschaften – die Überlegungen zur Begrenzung der Arbeitskosten grundsätzlich kritisch gegenüberstehen – wollten gestern keine Stellungnahmen abgeben. Aktueller Anlass der Initiative von DGB-Bundesvorstandsmitglied Heinz Putzhammer sind die Krisen bei Opel und KarstadtQuelle. Die Gewerkschaften müssten im Rahmen dieser Debatte „offensiv vertreten, dass Kostengesichtspunkte zwar nicht die ausschlaggebende, aber eine wichtige Rolle spielen“, sagte Putzhammer der Financial Times Deutschland. Damit ist klar, dass für ihn im Rahmen einer Standortdebatte auch die Arbeitskosten auf die Tagesordnung gehören. „So eine grundsätzliche Debatte ist immer gut, egal von wem sie vorgeschlagen wird“, sagte Regierungssprecher Béla Anda.