OLYMPISCHER SCHMUDDEL

Die Bewerbung Leipzigs für die Olympischen Spiele 2012 hat es schwer. Nachdem vorige Woche der städtische Olympiabeauftragte Burkhard Jung abtreten musste – es waren von ihm genehmigte ungerechtfertigte Provisionszahlungen entdeckt worden –, beschäftigt sich nun auch die Staatsanwaltschaft mit dem Finanzgebaren von Stadt und Bewerbergesellschaft. Und Politiker denken bereits offen darüber nach, die Bewerbung zurückzuziehen, darunter der nordrhein-westfälische Sportminister Michael Vesper.

Manfred von Richthofen, der Präsident des Deutschen Sportbundes, forderte: „Alle Misshelligkeiten und Schmuddeleien gehören auf den Tisch. Sonst muss die Reißleine gezogen werden.“ Am 19. November will die Bewerbergesellschaft auf der nächsten Aufsichtsratssitzung die Vorwürfe entkräften. Bis zum Mai 2004 ist noch Zeit. Dann entscheidet das IOC, ob Deutschland in die Endrunde der Bewerber kommt. KAB