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Archiv-Artikel

Suizid häufiger als Verkehrstod

BERLIN dpa ■ In Deutschland sterben immer noch mehr Menschen durch Selbstmord als durch Verkehrsunfälle. Im Jahre 2001 nahmen sich 8.188 Männer und 2.968 Frauen das Leben, während 6.949 Menschen im Straßenverkehr getötet wurden. Das berichteten gestern Vertreter des Nationalen Suizidpräventionsprogramms. Etwa zehnmal mehr Menschen versuchten sich umzubringen. Jeder zweite Selbstmord einer Frau werde von einer über 60-Jährigen unternommen. Der Vorsitzende des Suizidpräventionsprogramms, Armin Schmidtke, berichtete über erste Erfolge bei der Vorbeugung gegen Selbstmorde. Die Bahn habe begonnen, bestimmte Streckenabschnitte mit Schutzzäunen zu sichern. Jeden Tag werfen sich in Deutschland drei Menschen vor einen Zug. Auch zu Brücken und Türmen über einer bestimmten Höhe sollten die Zugänge erschwert werden. Die Zahl der Suizide in Deutschland ist dennoch bereits seit Ende der 70er-Jahre rückläufig. Nur 0,015 Prozent der Menschen sterben durch eigene Hand.