Mehr Geld vom Senat

Ein Konzept für das geplante Auswanderer-Museum auf der Veddel soll noch in diesem Jahr vorgestellt werden

Der Senat besteht nicht darauf, dass das auf der Veddel geplante Auswanderer-Museum pari-pari aus dem städtischen Haushalt und von Privatleuten finanziert wird. Die Stadt sei bereit, auch mehr als die Hälfte des Projekts zu finanzieren, wie Björn Marzahn, Sprecher der Kulturbehörde, bestätigte. In Rede stehen bis zu eine Million Euro. Der Senat wolle noch in diesem Jahr den Startschuss zu der „Ballinstadt“ geben, die vor allem Touristen aus den USA anziehen soll, die auf den Spuren ihrer Vorfahren wandeln wollen, sagte Marzahn.

Den privaten Finanzierungsanteil aufzubringen, erwies sich schwieriger als erwartet. Inzwischen seien drei Viertel des privaten Anteils fest zugesagt, versicherte Reinhard Wolf von der Stiftung Hamburg Maritim. Die Stiftung sehe sich in der Verantwortung, nach dem offiziellen Start den Rest des versprochenen Anteils einzuwerben.

Nach den Plänen des Senats sollen auf der Veddel für rund 7,5 Millionen Euro drei Hallen originalgetreu wieder aufgebaut werden, in denen die Menschen auf ihre Auswanderung nach Nordamerika warteten. Zwischen 1850 und 1934 haben rund fünf Millionen Menschen diese Barackenstadt durchlaufen. Zwei Millionen von ihnen sind bereits im Internet recherchierbar. In das Auswanderer-Museum wird auch das Museum für Hamburger Geschichte einbezogen. Dabei wird derzeit noch geprüft, welche Angebote die künftige Ballinstadt und welche das Museum machen kann, ohne dass es zu Doppelungen kommt. knö