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Archiv-Artikel

Mitte gegen Disco-Boden

Anhörung zum Spielbudenplatz: Bezirksversammlung lässt sich nur drittplatzierten Entwurf vorstellen

Von knö

Die CDU in Mitte wundert sich darüber, dass SPD und GAL das Ergebnis des Wettbewerbs zur Gestaltung des Spielbudenplatzes ignorieren wollen. Mit ihrer Mehrheit haben die beiden Bezirksfraktionen durchgesetzt, dass sich der Kerngebietsausschuss nur den drittplatzierten Entwurf vorstellen lassen wird, wenn er am Dienstag über die Zukunft des Platzes diskutieren wird. „Das derzeit mehrfach von SPD und GAL initiierte Herauspicken von gefälligen Positionen für Anhörungen ist Politik nach Gutsherrenart“, schimpft Thomas Felskowsky von der CDU.

Nach Ansicht der Christdemokraten sollte das erstplatzierte Team Sven Fuchs und Uwe Mumm zumindest die Gelegenheit erhalten, ihren Vorschlag ebenfalls zu präsentieren. Beide hatten vorgeschlagen, den Platz mit Stahlplatten zu belegen, in die rote Lichtpunkte eingelassen werden sollen. Nach Westen würde der Platz wie eine Rampe um vier Meter ansteigen.

Dieser Entwurf sei nicht realisierungswürdig und nicht realisierungsfähig, sagt Andy Grote von der SPD. Der Stahlbelag sei zu teuer, im Sommer zu heiß, müsse aufwändig gepflegt werden und sei nicht hinreichend belastbar für Veranstaltungen. Die Rampe verbaue den Blick nach Westen wie heute schon das Steak-Haus. „Wir wollen nicht, dass es nochmal einen Entwurf gibt, der ähnliche Akzeptanzschwierigkeiten hat wie der von Jeff Koons“, sagt Grote. Der drittplatzierte Entwurf mit seinen Spielbuden an den Enden des Platzes biete die beste Diskussionsgrundlage. Dass ein Ausschuss sich bei seinen Einladungen an den Entscheidungen der Bezirksversammlung orientiere, sei nicht ungewöhnlich. knö

Öffentliche Sitzung am 9. November ab 18 Uhr, Sporthalle der Schule Friedrichstraße, 1. Stock