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Archiv-Artikel

Karnevalisten müssen sparen

KÖLN dpa ■ Wenige Tage vor Karnevalsbeginn sind noch nicht alle närrischen Throne besetzt. „Die wirtschaftliche Situation lässt manchen Prinzenanwärter zögern“, sagte der Präsident des Bundes Deutscher Karneval, Franz Wolf, am Sonntag. Er hoffe, dass sich die Situation in den kommenden Wochen noch entspannt. Es sei aber nicht auszuschließen, dass einige Städte – vor allem im Rheinland – ohne Hoheiten bleiben. „Jemand, der gerne Prinz werden möchte, überlegt zur Zeit genau, ob er das Geld ausgeben soll oder nicht“, sagt Wolf. Denn dass die Herrschaft über die Narren ins Geld geht, ist auch für den Verbandspräsidenten unbestritten.

Die Kostüme, die Autos, Wurfmaterial, Sprit – alles müsse aus eigener Tasche gezahlt werden. „In Köln kostet das gut und gerne 100.000 Euro und in einer kleineren Stadt vielleicht 10.000 Euro“, sagte Wolf. Und Sponsoren für den Karneval zu finden sei auch schwierig geworden. Angst, dass der Karneval „kaputt geht“, hat er aber nicht: „Der hat auch in viel schlechteren Zeiten noch stattgefunden.“ Der Bund Deutscher Karneval mit Sitz in Köln ist der Dachverband von rund 4.000 Karnevalsgesellschaften, Fastnachtszünften und Faschingsgilden in der ganzen Bundesrepublik. Er ist in 35 Regionalverbände gegliedert.