: Mehr Geld aus Kiel
Gastschulabkommen zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein: Höherer Beitrag vereinbart
Hamburg/Kiel lno ■ Hamburg bekommt mehr Geld für Schüler aus Schleswig-Holstein. Darauf einigten sich der Hamburger Senat und das schleswig-holsteinische Kabinett gestern. Schleswig-Holstein erhöhe seinen Beitrag an Hamburg um rund 2,3 Millionen Euro jährlich auf insgesamt 8,5 Millionen Euro. In einem so genannten Gastschulabkommen werde festgelegt, unter welchen Voraussetzungen Kinder aus Schleswig-Holstein und Hamburg im jeweiligen Nachbarland zur Schule gehen können.
Grundsätzlich seien nur Schüler mit Hauptwohnsitz oder Ausbildungsplatz in der Hansestadt berechtigt, eine Hamburger Schule zu besuchen. Wenn es bei speziellen Angeboten wie Sonderschulen und manchen beruflichen Schulzweigen jedoch nicht sinnvoll sei, diese mehrfach in der Metropolregion Hamburg vorzuhalten, könnten Schulen im Nachbarland besucht werden. Die Länder einigten sich darauf, ihre Zusammenarbeit in diesem Bereich zu verstärken. Daneben bleibe ein Schulbesuch in Härtefällen für einzelne Schüler möglich.
Der Staatssekretär im schleswig-holsteinischen Bildungsministerium, Hellmut Körner, sagte, mit der vereinbarten Pauschalabgeltung für den grenzüberschreitenden Schulbesuch sei ein fairer Ausgleich der Interessen erreicht.
Im Schuljahr 2002/03 haben 600 Kinder und Jugendliche aus Hamburg eine Schule in Schleswig-Holstein besucht. Etwa 4.000 Schüler aus Schleswig-Holstein besuchten dagegen eine Schule im Hamburger Stadtgebiet.