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Archiv-Artikel

Das kleine Auto-Abc der Wahrheit

Tipps, Tricks und Trends rund um das beliebte Straßenfahrzeug namens „Automobil“

Gehören auch Sie zu den jenen Autobesitzern, deren Wagen mittlerweile sieben Jahre alt ist? Wollen auch Sie sich deshalb im kommenden Jahr endlich ein neues Auto anschaffen und gleichzeitig die am Boden liegende Konjunktur mit einer kräftigen Geldspritze aufpäppeln? Dann lesen Sie erst einmal das kleine Auto-ABC der Wahrheit. Damit auch Sie begreifen: Auto – das ist mehr als nur tüt-tüt und lenk-lenk.

Armatur: Eins-a-Blickfang; soll den Autofahrer vom Verkehr ablenken (vgl.: Identifizierung).

Ampel: Geschenk Gottes an den Autofahrer. Zeigt sie Grün, muss er keine Rente an Hinterbliebene des Personenschadens zahlen.

Ausbeulen: Richten der Karosserie nach Kontakt mit Schulkind.

Auspuff: Transportiert das Abgas in die Umwelt; Penissymbol. Wird aufgebohrt, damit er genauso viel Krach macht.

Autobahn: Landschaft ohne Ampel und Schulkinder; hier überholt der Autofahrer den Vordermann (vgl.: BMW).

Autohandschuh: Nummer eins der „Großen Rätselhaftigkeiten“.

Auto-Hifi: Führt zu entspannter Arglosigkeit vor dem Personenschaden (vgl.: Mitschleifen).

Blinken: Todfeind des BMW; Siegeszeichen beim Überholen. Kündigt das Schneiden an.

Bremse: Verlangsamt und beendet das Autofahren vor der Tankstelle; betätigt auch nach der Verwicklung in den Unfall.

Cabrio: Geschenktes Auto für Nachkommen von Zahnärzten (vgl.: Abitur). Hier kriegt der Yuppie Vogelkacke in die Fresse.

Delle: Folge des Kontakts zwischen dem Kind und dem Auto; lässt sich ausbeulen.

Erstversicherter: (auch: Vater): Mäzen des Unfalls von dem Nachkommen; seine Versicherung zahlt die Rente an die Hinterbliebenen und Invaliden.

Fernlicht: Auf der Autobahn eingesetztes Nahkampfinstrument; dient a) der Blendung des Rotwilds, b) der Entfachung von Sportsgeist in dem Vordermann.

Führerschein: Reifeausweis des Nachkommen; Eintrittskarte zur Autobahn; berechtigt zum Tragen des Autohandschuhs; wird heutzutage auch an Frauen verteilt (vgl.: Stau u. Parken).

Garage: Abschließbarer Schlaf- und Ruhesitz des Autos; hier streichelt der Autofahrer mit dem Autohandschuh die Delle.

Handbremse: Versuch des Fußgängers, die Folgen eines Kontaktes mit dem Auto zu lindern (vgl.: Schürfwunde).

Handschuhfach: Muss heißen: Handwaschbecken (vgl.: Opel Kadett C, Bj. 1973).

Hinterbliebene: Überlebende Mitglieder der Familie; haben für die Identifizierung des Schulkinds Sorge zu tragen.

Identifizierung: Bestätigung der Hinterbliebenen, dass es das da wirklich sein könnte.

Jaguar: Wohnlandschaft mit Ottomotor; fährt gemächlich von Tankstelle zu Tankstelle.

Karosserie: Ort der Begegnung von Pferdestärke und Fußgänger; früher vielgestaltig und kantig, so dass Teile des Personenschadens hängen blieben. Steht heute unter der normativen Fuchtel des Windkanals (vgl.: ausnahmslos alle neuen Autos).

Katalysator: Erfindung des Töpfer (vgl.: Klaus); konzentriert das Abgas, um es bei der Entsorgung in die Umwelt zu entlassen.

Kindersitz: Zwinger des Hinterbliebenen.

Mitschleifen: Art des Umgangs zwischen Auto und Fußgänger; erschwert die Identifizierung.

Nahauffahren: Nummer zwei der „Großen Rätselhaftigkeiten“. Begehr, am selben Ort zu sein wie der Vordermann; führt, da logisch unmöglich, zum „Totalen Hass“ (vgl.: Parken).

Parkbox: Früher auch: Gehweg

Radfahrer: Vorläufer des Autofahrers; heute Teil von der Umwelt, nimmt das Abgas auf. Führt wie das Kind zur Delle.

Scheibenwischer: Wischt das Schulkind und anderes Kleingetier von der Windschutzscheibe.

Schulkind: Mensch ohne den Führerschein; macht bei Grün die Delle in das Auto.

Stoßstange: Stößt den Personenschaden zurück auf den Gehweg.

Unterbodenschutz: Schützt den Unterboden des Autos vor Gewalteinwirkung durch den Mitgeschliffenen (vgl. Auto-Hifi).

VW: Beliebter Volkswagen.

XY: Beliebter Volkssport.

Z: Beliebter Buchstabe.

THOMAS GSELLA