Fromm und fröhlich Nächste lieben

Nordelbische Kirche Hamburg setzt 2005 auf Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

Hamburg taz ■ „Wer an der religiösen Bildung spart, übersieht und vernachlässigt die Dimensionen, die unserem Leben Tiefe, Richtung und Sinn geben“, schreibt die Hamburger Bischöfin Maria Jepsen im erstmals aufgelegten „Jahresbericht“ der Nordelbischen Kirche für den Großraum Hamburg, der am Dienstag vorgelegt wurde.

Im Zentrum kirchlicher Arbeit für das Jahr 2005 sollen, das zeigt der Bericht deutlich, Kinder und Jugendliche stehen. „Wir geben den jungen Menschen in unserer Stadt die Chance, mit Gott groß zu werden“, sagte Jepsen. Und: „Unsere Kinder sollen bei uns fromm und fröhlich aufwachsen können.“ In den 158 evangelischen Kitas soll es „trotz knapper Kassen“ eine „Qualitätsoffensive“ geben. Fünf Millionen Euro an Kirchensteuermitteln würden allein in Kindergärten und die religionspädagogische Fortbildung der MitarbeiterInnen gesteckt. Für die Grundschulen hat sich die Bischöfin vorgenommen, dass „jedes Kind in Hamburg einmal im Jahr – mit kirchenpädagogischer Begleitung – in einer Schule sein sollte“.

Beim Konfirmandenunterricht gebe es in den Gemeinden der sechs Hamburger Kirchenkreise viele neue Ansätze, um den jungen Leuten nicht nur „den Grundkurs Glauben“ zu vermitteln, sondern sie auch in „das Affektive, Emotionale hineinwachsen“ zu lassen. Im zu Hamburg gehörenden Kirchenkreis Stormarn etwa gebe es das Projekt „KonfiCamp“, ein Konfirmanden-Zeltlager am Meer. Darüber hinaus sollen Jugendliche durch Exkursionen in diakonischen Einrichtungen „neu lernen, den Nächsten zu lieben“, so die Bischöfin.

Am Sparen aber kommt auch der Hamburger Sprengel nicht vorbei: Zwölf Gotteshäuser in der Hansestadt stehen ab sofort zum Verkauf. jox