: Ein Tag für Aids
Weltweite Aktionen zum Welt-Aids-Tag. UNO sucht Geld, um die Behandlung von Aidskranken zu organisieren
NAIROBI/GENF rtr/dpa ■ Anlässlich des Welt-Aids-Tages hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestern ein milliardenschweres Hilfsprogramm vorgestellt, das bis Ende 2005 drei Millionen HIV-Infizierten in armen Ländern den Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten ermöglichen soll. Derzeit liegt die Zahl bei etwa 300.000. Insgesamt leben nach den neuesten UN-Erhebungen heute 40 Millionen Menschen weltweit mit dem HI-Virus, das die Immunschwächekrankheit Aids auslöst.
Die UNO braucht nach eigenen Angaben 5,5 Milliarden Dollar für die Umsetzung des Programms. „Wir dürfen keine Zeit verschwenden“, erklärte WHO-Generaldirektor Lee Jong Wook. „Wir wissen, was zu tun ist, aber was wir dringend brauchen, sind finanzielle Mittel, um es zu tun.“ So sollen zehntausende von Mitarbeitern der Gesundheitsdienste in Afrika geschult werden, um die Verteilung des für die Behandlung von Aidskranken benötigten Medikamentencocktails auch in ländlichen und sehr armen Gebieten zu ermöglichen.
Weltweit fanden gestern Umzüge, Demonstrationen und Informationsveranstaltungen zum Thema Aids statt. So verkauften am Hamburger Hauptbahnhof unter anderem FC-St.-Pauli-Präsident Corny Littmann und Grünen-Bundestagsfraktionschefin Krista Sager Benefiz-Teddybären für je 5,50 Euro.