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Archiv-Artikel

Krank arbeiten aus Angst um Job

BONN dpa ■ Aus Angst um den Arbeitsplatz gehen viele Menschen auch bei einer Erkrankung zur Arbeit. Fast 71 Prozent der Arbeitnehmer haben im vorigen Jahr gearbeitet, obwohl sie sich „richtig krank“ fühlten, ergab die Umfrage im „Fehlzeiten-Report 2003“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK. Demnach warteten 62 Prozent der rund 2.000 befragten Arbeitnehmer zur Erholung aufs Wochenende, etwa jeder 5. nahm zur Genesung sogar Urlaub. Knapp zwei Drittel der Beschäftigten befürchten berufliche Nachteile bei Krankmeldungen. Diese Angst, aber auch eine verbesserte betriebliche Gesundheitsförderung, verringerten 2002 den Krankenstand bei AOK-Mitgliedern. Unter den 10,9 Millionen versicherten Erwerbstätigen sank der Krankenstand um 0,1 Punkte auf 5,2 Prozent. Damit war jedes Mitglied im Durchschnitt 19 Kalendertage krankgeschrieben. Die höchsten Krankenstand verzeichnete der öffentliche Dienst mit 5,9 Prozent, die niedrigsten Werte wiesen der Handel (4,5 Prozent) sowie die Branche der Banken und Versicherungen (3,5) auf.