: Bauindustrie gegen Irak-Erlass
BERLIN afp ■ Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie hat den Irak-Schuldenerlass scharf kritisiert und Klagen einzelner Bauunternehmen nicht ausgeschlossen. Die „exorbitant hohe Erlassquote“ von 80 Prozent, auf die sich die Gläubigerländer des Pariser Clubs am Wochenende geeinigt hatten, sei vor allem politisch motiviert, sagte Hauptgeschäftsführer Michael Knipper. Die deutsche Bauindustrie bleibe nun auf mehr als 1,3 Milliarden Euro Schulden sitzen. Die Bauindustrie sei zu einem 50-prozentigen Schuldenerlass bereit, so Knipper. Angebote zu einer darüber hinausgehenden Schuldenlösung habe Berlin „rundweg abgelehnt“. Jetzt fühle sich die Branche „von der Bundesregierung im Stich gelassen“. Nicht auszuschließen sei, dass betroffene Unternehmen versuchten, ihre Forderungen gerichtlich geltend zu machen.