: Abrechnung gut – Patient tot
Hamburg lno ■ Polizei und Staatsanwaltschaft in Hamburg sind einem Ärzte-Abrechnungsskandal auf der Spur: Mehrere Mediziner sollen Behandlungskosten in nicht bekannter Höhe für bereits verstorbene Patienten abgerechnet haben. Die Beamten durchsuchten sieben Arztpraxen in Altona, Wandsbek, Jenfeld, Rahlstedt und Neustadt. Die Vorwürfe beziehen sich auf Fälle aus den Jahren 2000 bis 2002. Bei den Durchsuchungen wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Rüdiger Bagger, sagte, nicht in jedem Fall müsse die Verantwortung bei den Ärzten liegen. In einer Praxis werde geprüft, ob nicht der Mediziner selbst betrogen worden sei, indem ein Patient die Chipkarte eines Verstorbenen bei der Behandlung vorgelegt habe.