: Aldi, Schlecker und Lidl mobben
DÜSSELDORF dpa ■ Die Handelsdiscounter Aldi Süd, Lidl und Schlecker behindern nach Informationen der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di den Aufbau von Betriebsräten und schikanieren aufmüpfige Mitarbeiter. Mit den aktuellen rigiden Sparprogrammen hätten sich die schon bekannten „problematischen innerbetrieblichen Verhältnisse“ in diesem Jahr weiter verschlechtert, sagte Ver.di-Handelsexperte Hans-Martin Poschmann gestern. „Die Unternehmen wollen sich nicht an demokratische Spielregeln halten.“ Aldi Süd, Lidl und Schlecker wollten sich zu den Vorwürfen auf Anfrage nicht äußern. Vor allem Deutschlands zweitgrößter Discounter Lidl soll seine Beschäftigten unter Druck setzen. „Wo sich Unmut regt, geben sich Testkäufer die Klinke in die Hand und inszenieren Kündigungsgründe“, heißt es in einem Ver.di-Bericht. Die Gewerkschaft will nun mit öffentlichen Kampagnen die Konzernspitze um Lidl-Gründer Dieter Schwarz angreifen. Auch Aldi Süd und Europas größten Drogist Schlecker hat die Gewerkschaft im Visier. Dagegen habe sich Aldi Nord geöffnet. Dort gibt es nun laut Poschmann in Zentrallager und Filialen gewählte Interessenvertreter.