Augen zu und buddeln

Häfensenator Perschau will Außenweser vertiefen. Grüne: „ökologisch und ökonomisch sinnlos“

Bremen taz ■ „Umwelt- und Hochwasserschutz spielen in der bremischen Hafenpolitik keine Rolle“, kritisiert der Grünen-Bürgerschaftsabgeordnete Peter Lehmann die gestern vorgestellte Bilanz des Häfen- und Wirtschaftssenators Hartmut Perschau (CDU). Dieser hatte den geplanten Bau des Containerterminals IV (CT IV) in Bremerhaven als „unverzichtbares Signal an Reeder und Verlader“ bezeichnet. Dafür sei es unvermeidlich, so Perschau, die Außenweser um einen Meter zu vertiefen, damit auch Schiffe mit einem Tiefgang von maximal 12,80 Meter das CT IV anlaufen könnten.

Für den Grünen Peter Lehmann ist das eine „Augen-zu-und-durch-Strategie“: „Senator Perschau verniedlicht die Auswirkungen der Weservertiefung, wenn er von geringen ökologischen Problemen spricht.“ Außerdem müsse die Vertiefung davon abhängig gemacht werden, ob in Zusammenhang mit dem geplanten Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven die Elbe weiter ausgehoben wird. „Doppel- und Dreifachstrukturen können wir uns nicht leisten – weder aus ökologischer noch aus ökonomischer Sicht“, so Lehmann. eib