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Archiv-Artikel

die anderen über putin und den eu-gipfel

Die konservative Times aus London schreibt zu den Wahlen in Russland, die von den Putin-nahen Parteien gewonnen wurden: Zu Putins Zufriedenheit sind die europäischen Diplomaten mehr damit beschäftigt gewesen, die USA zu kritisieren, als ihm sein Handeln vorzuwerfen. Das passt hervorragend in seine Pläne, die EU gegen die USA aufzubringen. Russlands geopolitisches Ziel bleibt dasselbe wie zu dem Zeitpunkt, als Putin seine Karriere im KGB begann: die Entzweiung des Westens durch das Abkoppeln Europas von Amerika. Und solange wie Russland ein Geheimpolizeistaat bleibt, gibt es keinen Grund für uns, ruhig in unseren Betten zu schlafen.

Die Tageszeitung La République des Pyrénées beschäftigt sich mit Europa: Niemals, vor keinem EU-Gipfel, waren die Positionen so verhärtet. Niemals waren sie so festgezurrt. Drei Tage vor dem EU-Gipfel in Brüssel, der die EU-Verfassung annehmen soll, hat Präsident Jacques Chirac bei seinem Treffen mit Bundeskanzler Gerhard Schröder die Karte der deutsch-französischen Geschlossenheit gespielt. Wenn der Gipfel scheitert, werden Frankreich und Deutschland möglicherweise den so genannten harten Kern bilden, zu dem all jene hinzukämen, die der Attraktivität dieses Ensembles nicht widerstehen könnten. Ein Europa der zwei Geschwindigkeiten wäre keine Tragödie.