: Telekom verliert örtlich
Einführung von Call-by-Call-Gesprächen beschneiden Telekom-Marktanteile. Briefmonopol soll 2007 enden
BONN afp ■ Die Deutsche Telekom hat durch die Einführung von Call-by-Call-Gesprächen im Ortsnetz Mitte des Jahres massiv Marktanteile verloren. Wie die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) gestern in Bonn mitteilte, wird das Unternehmen Ende des Jahres voraussichtlich nur noch für 75 Prozent aller Verbindungsminuten stehen. Ende 2002 waren es noch 93,6 Prozent.
Behördenchef Matthias Kurth erteilte gleichzeitig Überlegungen eine Absage, das Monopol der Deutschen Post bei der Beförderung von Briefen bis 100 Gramm nach 2007 nochmals zu verlängern. Dagegen sprächen sowohl die Umsatzzahlen des Konzerns wie auch der Marktanteil, der bei lizenzpflichtigen Dienstleistungen noch über 97 Prozent liege. Die Exklusivlizenz sollte ursprünglich nur bis Ende 2002 gelten. Sie wurde vom Bundeswirtschaftsministerium dann jedoch nochmals um fünf Jahre verlängert. Gleichzeitig wurde die Gewichtsgrenze aber auf 100 Gramm halbiert. Der deutsche Postmarkt ist in diesem Jahr laut Regulierungsbehörde mehr als 23 Milliarden Euro schwer. Auf die Deutsche Post entfielen dabei rund zwei Drittel der Umsätze.