die anderen über die lage im irak und putins verhältnis zu ukraine

Zur Lage im Irak schreibt die linksliberale britische Zeitung The Guardian aus London: Die gestrigen Nachrichten aus dem Irak waren schlecht genug, um an einem ruhigen Sonntag Schlagzeilen zu machen. Doch sie werfen auch die zunehmend beunruhigende Frage auf, wie das alles noch enden wird im Irak. Wenn man die menschlichen Tragödien einmal beiseite lässt, die sich hinter den Opferzahlen verbergen, dann beweist diese traurige Bilanz, dass der Aufstand berechnend, skrupellos, bei der Wahl seiner Ziele sehr genau und insgesamt höchst effektiv ist.

Die russische Zeitung Nowaja Gaseta analysiert die Auswirkungen der ukrainischen Ereignisse auf den Nachbarn Russland: Die aktuellen Ereignisse in Kiew bestimmen nicht nur die Zukunft der Ukraine. Alles deutet darauf hin, dass die Entwicklung auch Auswirkungen auf die Innenpolitik in Russland haben wird und die Rolle Russlands in der Welt ändern könnte. Wie kann [der russische Präsident Wladimir] Putin sich jetzt von dem Kutschma-Clan lösen? Das würde ihm in der Heimat als Schwäche ausgelegt. … Die Ukraine ist eine schwere Prüfung für den Kremlchef. Putin hat schon damit begonnen, das mühsam aufgebaute Vertrauen der Nachbarn in die russische Politik zu zerstören. Entweder Putin hört damit auf oder er reißt uns alle mit in den Abgrund.