WAS MACHEN EIGENTLICH ...die Sabine und der Udo?
: Tölen ölen

Neues aus der Charlottenburg-Wilmersdorfer Parallelgesellschaft: Boulevardfrisör Udo Walz (60) hat angebaut. Morgen eröffnet er neben seiner Schnippelbude in der Uhlandstraße einen „Wohlfühl-Salon“ für Hunde, wo die betuchte Klientel den Fiffi zur Behandlung mit Schere und Pomade abgibt, während sie selbst beim Meister in den Drehsessel sinkt. Extras gibt’s auch: Massage, Krallenpflege, Zahnsteinentfernung. Und wenn dem Dalmatiner die Galle zwickt, wird er homöopathisch kuriert.

„Ich bin ein unheimlicher Tierliebhaber, weil Tiere nicht sprechen können“, sagt Walz, der offenbar die fatale Leidenschaft vieler Kopfzurichter teilt, ihre Kunden gnadenlos zuzutexten. Dabei legt die Turboschere gar nicht selbst Hand an: „Ich muss ja auch noch weltweit frisieren.“

Der Sabberschnauzen-Salon hat auch eine Schirmherrin: Sabine Christiansen, deren „Mona“ schon probehalber durch Walz’sche Scherengewitter ging. Die Talkerin darf dem dekadenten Tölenverwöhnprogramm ein humanitäres Schleifchen umbinden, indem sie einen Teil der Einnahmen in einem „Sozialfonds für bedürftige Hundebesitzer“ verwaltet. „Wenn wir es schaffen, dass mehr bedürftige Menschen mit ihren Tieren zusammenleben können, haben wir ein wichtiges Ziel erreicht“, behauptet Christiansen, die vermutlich noch nie einen Fuß in Berlins Proletenbezirke bzw. die dort gehäuft herumliegende Hundescheiße gesetzt hat.

Im Übrigen legen wir Herrn Walz den wunderbaren Wallace-and-Gromit-Animationsfilm „A close shave“ ans Herz. Da landet der fiese Kampfhund – der sich später als Killer-Robot entpuppt – in einer genialen Ganzkörper-Schermaschine. Folgebehandlungen haben sich danach dauerhaft erübrigt. CLP FOTO: AP