Keine Jobgarantie für Stahlwerker

bremen taz ■ Vorerst ohne Erfolg blieben die Proteste von Bremer Stahlwerkern gestern anlässlich der Sitzung der Anteilseigner und des Aufsichtsrats. Die Belegschaft hatte angesichts des Wegfalls von rund 1.700 Arbeitsplätzen „auf der Hütte“ bis zum Jahr 2005 Jobgarantien für die Zukunft gefordert – doch keine positive Antwort erhalten.

Der Arcelor-Konzern müsse Antworten auf diese drängenden Fragen geben, hatten Betriebsrat und IG Metall gefordert. Andere Unternehmen wie DaimlerChrysler oder VW regelten Arbeitsplatzgarantien sehr wohl vertraglich. „Dort gibt es Verträge über Standorte, Investitionen und Beschäftigung. Das muss für Bremen auch möglich sein.“

Angesichts eines Netto-Gewinns von 140 Millionen Euro, den das Unternehmen jetzt erstmals seit 50 Jahren verzeichnet, müssten Teile des Gewinns in standortsichernde Maßnahmen fließen, forderte Kirsten Rölke, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes der IG Metall und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende im Unternehmen auf einer Kundgebung gestern vor der Zentrale der hiesigen Stahlwerke.

Dank des Gewinns, der auf den am Weltmarkt erhöhten Stahlpreis zurückgeht, werden die Stahlwerke in Bremen erstmals 10 Millionen Euro Gewerbe- und Körperschaftssteuer an den Bremer Finanzsenator abführen müssen, hieß es gestern. ede