: Direktorin im Rohbau
Sabine Süß übernimmt Leitung des Deutschen Auswandererhauses Bremerhaven
Einmal wenigstens toppt Bremerhaven Hamburg: Während die Organisatoren des Migrations-Museums „Ballinstadt“ auf der Veddel noch des ersten Spatenstichs harren, hat das Deutsche Auswandererhaus (DAH) in Bremerhaven, seit August in Bau, schon eine Direktorin: Die Publizistin Sabine Süß, zuletzt als Projektmanagerin in Berlin selbstständig, trat gestern den Posten an. Und zwar mit den sicher nicht bös’ gemeinten Worten, es sei „eine spannende Aufgabe“, die Leitung dieser in Europa „einmaligen Einrichtung“ zu übernehmen. Wahrheitsgemäß bleiben sie so lange, wie das Hamburger Projekt nicht fertig ist.
Dass die zwei Museen gleichen Inhalts dann aufs heftigste konkurrieren, befürchten indes Kenner. Indizien: Beide benennen als Haupt-Zielgruppe direkte Nachfahren der Auswanderer, beide erwarten jährlich 200.000 Besucher. Unterschiede: In Hamburg bespielt und teilrekonstruiert man historische Quartiere, in Bremerhaven werden sie verschmäht. Außerdem verfügt Hamburg über die Original-Passagierlisten. In Bremerhaven wurden sie Anfang des 20. Jahrhunderts entsorgt. bes